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Anfrage: Digitale Kluft: eine Zweiklassengesellschaft vermeiden

Geschäftsnummer:

23.3621

Eingereicht von:

Weber Céline

Einreichungsdatum:

07.06.2023

Stand der Beratung:

Zuständigkeit:

Bundesrat

Schlagwörter:

Programme; Personen; Digitale; Gefährdeten; Kluft; Untersucht:; Personengruppen; Bezug; Gefährdet; Vermeiden; Sozial; Abgehängt; Werden; Reichen; Massnahmen; Getroffen; Werden; Sicherzustellen; Fragen; Erstellen; Bericht; Studien; Westlichen; Gesellschaften; Stark; Unterschätzt; Wenigen; Verfügbaren; Schweiz; Kantonen

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Eingereichter Text

Die digitale Kluft in den westlichen Gesellschaften wird oft stark unterschätzt, wie die wenigen verfügbaren Studien (in der Schweiz wie im Ausland) bezeugen. Der Bundesrat wird in seiner Rolle als Koordinator beauftragt, in Absprache mit den Kantonen einen Bericht zu erstellen, in dem er die folgenden Fragen untersucht: 

1. Welche Personengruppen sind in Bezug auf die digitale Kluft besonders gefährdet? 

2. Welche Programme gibt es, um zu vermeiden, dass die gefährdeten Personen sozial abgehängt werden? Reichen diese Programme aus? Welche Massnahmen müssten getroffen werden, um sicherzustellen, dass diese Programme die gefährdeten Personen auch erreichen? 

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Begründung

In der Schweiz existieren nur wenige Statistiken zum digitalen Analphabetismus. Während die Expertinnen und Experten schätzen, dass in der Schweiz jede zehnte Person betroffen ist, kommen in Frankreich durchgeführte Studien zum Schluss, dass in erster Linie die Über-75-Jährigen, Personen mit niedrigem oder keinem Bildungsabschluss und Haushalte in den bescheidensten Verhältnissen betroffen sind. Es muss festgehalten werden, dass die Studie PIAAC (Programme international pour l’évaluation des compétences des adultes, Internationales Programm zur Evaluation der Kompetenzen von Erwachsenen), deren Resultate zu diesem Thema 2024 erwartet werden, unvollständige Informationen liefert, denn diese Studie bezieht sich lediglich auf Personen im Erwerbsleben (Personen von 16 bis 65 Jahren).

An Beispielen für den digitalen Analphabetismus herrscht jedoch kein Mangel. Beispielsweise wollten die Verkehrsbetriebe der Region Morges–Bière–Cossonay (die MBC) im Kanton Waadt kürzlich die Billettautomaten abschaffen. Dies mit der Begründung, dass die Leute ihre Billetts mit dem Smartphone kaufen könnten. Die Geschäftsleitung der MBC musste jedoch ihren Entscheid zurücknehmen, denn sie hat die Auswirkungen unterschätzt, die ein solcher Entscheid auf jenen Teil der Bevölkerung hätte, der sich mit den neuen Technologien nicht wohlfühlt.

Man könnte auch die sehbehinderten Personen anführen, die sich mehr und mehr ausgeschlossen fühlen, weil sie nicht oder nur schwierig lernen können, die allgegenwärtigen Touchscreens zu bedienen (vom Billettautomaten über die Kaffeemaschine bis hin zur Waschmaschine). Denn gerade diese Personen sehen nicht, was auf dem Bildschirm steht.

Das Tempo, mit dem sich die neuen digitalen Technologien ausbreiten, hat zudem das Potential, eine Vielzahl von Personen in ihrem Handeln einzuschränken. Dies zeigen die Schwierigkeiten, denen sich ein Teil der Bevölkerung beim Bezahlen per QR-Code oder beim Erstellen eines elektronischen Patientendossiers gegenübersieht. 

Die Digitalisierung bringt zahlreiche Vorteile mit sich, von denen alle profitieren können müssen. Jedoch zeigen diese und zahlreiche weitere Situationen, dass diese Digitalisierung auch das Potential hat, eine «Zweiklassengesellschaft» zu kreieren, die schädlich für unser Land ist, sofern sie nicht richtig begleitet wird. Dies umso mehr, da der Bundesrat selbst zugibt, dass er im Moment keine klare Strategie in diesem Bereich hat (Antwort auf die Interpellation Bendahan 21.4290).

Weitere Informationen


Mehr Informationen können Sie von der Webseite www.parlament.ch entnehmen.
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